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Kuzushi - Die Gleichgewichtsbrechung

Die erste Phase eines Wurfes wird als Kuzushi bezeichnet. Beim Kuzushi wird das Gleichgewicht von UKE in die Richtung gebrochen, in die er mit minimaler Kraftanstrengung geworfen werden soll.



TORI muss hierzu UKE´s Körperschwerpunkt aus der Standfläche seiner Füße heraus bringen. Das Gleichgewicht von UKE ist gebrochen, wenn sich das Lot des SP (Schwerpunkts) außerhalb der Unterstützungsfläche befindet. Die senkrechte Position von UKE ist dann so verändert, dass UKE nicht mehr fähig ist, in eine stabile senkrechte Position zurückzukehren und er demzufolge umkippt. Kuzushi schafft die idealen Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung der nachfolgenden Wurfphasen (Tsukuri, Kake und Nage).

Wichtig bei allen Aktionen von TORI ist der Einsatz des gesamten Körpers. Setzt TORI z.B. Finten (Antäuschen eines Wurfes) ein, dann wird eine Bewegung, zum Beispiel durch einen schnellen und kräftigen Zug nach vorn angetäuscht, UKE reagiert entsprechend mit einer Gleichgewichtsverlagerung seines Körperschwerpunkts nach hinten. Diese Reaktion von UKE wird nun für eine Technik nach hinten ausgenutzt (z.B. Kata seoi antäuschen und Ko soto gake werfen). Im Regelfall kann das Gleichgewicht in acht verschiedene Richtungen gebrochen werden: hinten, vorne, links, rechts, sowie die jeweiligen vier Zwischenrichtungen.

Die Kenntnisse von physikalischen Grundlagen sind für TORI von großem Vorteil: Die Störung von UKE´s Gleichgewicht kann nur durch das Einsetzen von entsprechenden Kräften (Muskelkräfte, Trägheitskräfte, Schwerkraft, Drehmoment, usw.) realisiert werden. Das Gleichgewichtbrechen sollte kein hektisches Zerren oder Reißen am Judogi von UKE sein, sondern durch die eigene Körperkraft hervorgerufen werden. Die Grundlage des Gleichgewichtbrechen besteht im gegensätzlichen Drücken und Ziehen (Kräftepaar), dieses geschieht wiederum nicht nur mit den Armen, sondern mit Hilfe von TORI´s des gesamten Körper.

Aus physikalischer (mechanischer, statischer) Sicht ist die Gleichgewichtbrechung unter anderem abhängig von folgenden Faktoren:

  • Eingesetzte Kraft von TORI; vorzugsweise als Kräftepaar
  • Winkelstellung der angreifenden Kraft
  • Höhe der angreifenden Kraft
  • Lage des Schwerpunkts von UKE
  • Gewicht von UKE
  • Abstand der gegensätzlichen Kräfte von TORI
  • Winkelstellung der Stehachse von UKE